Das Wetter meint es wieder einmal sehr gut mit uns, als wir uns mit dem Bus nach El Chalten, ca. 200km entfernt aufmachen. Wir wollen unbedingt den Fitz Roy und den Cerro Torre sehen und in diesem Teil des Nationalparks Los Glaciares wandern.
El Chalten ist ein kleines Dorf und Ausgangspunkt für Trekking-Touren in den Nationalpark, dementsprechend sind viele Backpacker unterwegs. Das Dorf selbst ist weniger reizvoll, ein Hostal neben dem anderen, aber schön in ein Tal eingebettet. Jeder Besucher wird der Nationalparkverwaltung begrüßt und eingewiesen, denn etliche Routen dürfen auch von erfahrenen Trekkern und Bergsteigern nur mit einheimischem Guides gelaufen werden. Das Wetter kann sehr schnell umschlagen. Aber für uns gibt es ein Wetter, dass laut Aussage von Julia nur zwei, dreimal im Sommer vorkommt (wenn Engel verreisen ;-))
Als wir vormittags ankommen, empfängt uns ein paar Kilometer vor dem Ort schon dieser schöne Blick, den wir mit meiner Ritsch-Ratsch-Klick aus dem Bus festhalten und für unseren lieben Leser mal mit den entsprechenden Bergnamen versehen haben.
Der Fitz Roy und der Cerro Torre sind mit 3.402m und 3.102m bei Weitem nicht die höchsten Berge der Anden, aber auf Grund ihrer Beschaffenheit gelten sie in der Bergsteigerwelt als äußerst schwierig, der Cerro Torre galt in den Fünfzigern sogar noch als „unbesteigbar“. Um die vermeintliche „Erstbesteigung“ durch den Italiener Cesare Maestri 1959 ranken spannende Geschichten (Kurzübersicht im Wiki).
Leider haben wir nur einen Tag Zeit und müssen uns zwischen Panoramasicht auf den Torre oder den Fitz Roy entscheiden. Wir wählen die 18km hin und zurück zum Lago Capri, also den Fitz Roy und bereuen den Entschluss bei diesem phantastischen Blick nicht.