
Cusco - San Bras
Den „freien“ Vormittag am Ostermontag nutzen wir, um ein bisschen durch Cusco zu schlendern, denn die gebuchte City-Tour startet erst mittags.

Cusco- San Bras II
Die Stadt erinnert uns mit ihren roten Dächern eher ein wenig an die Toskana. Die Straßen steigen teilweise steil an, so dass man doch auch ganz schön ins Schnauben kommt, denn immerhin liegt die Stadt auch noch auf einer Höhe von 3.300 Metern.
Früher die Hauptstadt der Inkas, heute die touristische Hauptstadt in Peru, denn von Cusco starten alle Touren und Trekkings in Richtung Machu Picchu. Ob diese Entwicklung so positiv ist, daran haben wir unsere Zweifel. Im Geo-Special vom November wurde Cusco als der „Nabel der Lonely-Planet-Welt“ bezeichnet. Das merkt man der Stadt auch an. Lasse ich einfach mal so stehen.

Cusco

Kathedrale Cusco
Jede City-Tour beginnt natürlich auf der Plaza Armas und das erste Highlight ist natürlich La Catedral, die in hundert Jahren Bauzeit als eine der größten Kirchen Südamerikas im 17.Jahrhundert errichtet wurde.

The last supper
Sie beherbergt über 350 Gemälde der Escuela Cusqueña, darunter auch eine Variante des letzten Abendmahls, bei dem ganz peruanisch ein Cuy auf dem Tisch liegt. Da keine Fotos in der Kathedrale genommen werden dürfen, hier eine (sicher schlechtere) Kopie, die wir am Tag vorher in einem Restaurant entdeckt hatten.

La Compañia

Inka-Mauern
Weiter ging zu Fuß in Richtung Kloster Santo Domingo und Qoricancha (Quechua: „goldener Hof“). Noch auf dem Weg dorthin weist uns der Guide auf die alten Inkamauern innerhalb der Stadt hin, an denen man sicher manchmal etwas arglos vorbei läuft.

Santo Domingo / Qoricancha
Die alten Inkapaläste wurden wie auch im Kloster teilweise in die Kolonialbauten integriert. Die massiven Mauern, ohne Mörtel oder andere Fugenmittel gebaut, haben bisher alle Erdbeben überstanden. Im Kloster wurden erst beim letzten großen Beben von 1950 die Mauern sichtbar, da alles andere weitestgehend einstürzte. Danach wurde es als Museum umgebaut und auch die alten Räume des Inkapalastes weiter freigelegt und zugänglich gemacht.

Santo Domingo / Qoricancha
Auf 3567m Höhe etwas außerhalb der Stadt liegen die großen, eindrucksvollen Inkaruinen Saqsaywamán. Die Anlage besteht aus drei übereinanderliegenden Zickzackwällen, die ca. 600m lang und 24m hoch sind.

Saqsaywamán I
Die Bedeutung ist mal wieder nicht abschließend geklärt. War es ein Wasserspeicher, Schutzbunker oder „Haus der Sonne“ also Sitz des Inka? Interessant ist sicher die Anmerkung des Guide, den Blick auf das Gegenüber zu richten, denn wurde nicht vielleicht die dortige Gesteinsformation von den Inkas angebetet und verehrt?

Saqsaywamán II

Saqsaywamán III
Fakt ist, dass der Bau enorme menschliche Ressourcen verschlungen haben muss, denn die meisten der tonnenschweren Steine wurden aus Kilometer entfernten Steinbrüchen herangeschafft. Die Mauern wurden dann von den Spaniern größtenteils abgetragen, um aus ihnen das koloniale Cusco zu errichten, man findet die Steine beispielsweise in der Kathedrale wieder.
Letzte Station war dann noch Tambomachay. Ein „Wasserheiligtum“ der Inkas – noch heute speisen unterirdische Quellen die Becken. Natürlich soll das „heilige“ Wasser ewige Jugend und Schönheit bringen – brauchen wir nicht 😉

Tambomachay