Ab in die Wüste – San Pedro de Atacama

Von Santiago aus fliegen wir mittags nach Calama in den Norden (s.Karte vom 11.03.), um von hier aus nach San Pedro de Atacama, dass auf einer Höhe von 2440m mitten in der Atacama-Wüste liegt, zu fahren. Die „2000-Seelen-Oase“ ist der Ausgangspunkt für Tagestouren und mit guter touristischer Infrastruktur. Der Ort ist von knapp einem Dutzend Fünf- und Sechstausender Bergen, meist vulkanischen Ursprungs, umgeben.

Hauptstraße San Pedro

Kathedrale (1744 gebaut!)

Sind wir zu Beginn unserer Reise auf Feuerland „eingeschwebt“, bekommt man hier beim Landeanflug einen überwältigen Eindruck über das Ausmaß dieser Wüste, welche die Trockenste der Welt ist. Und es ist für Chile der wichtigste Landstrich, denn hier liegen die Bodenschätze, welche das Land (heutzutage in meist verstaatlichten Minen) und früher die Kolonialherren, bzw. zum Ende des 19.Jahrhunderts die zumeist britische Minenbesitzer reich gemacht hat: Silber, Nitrat, Kupfer.

Kupfer ist das wichtigste Exportprodukt Chiles. Und in der Salar de Atacama liegt eines der größten Lithium-Vorkommen, „the gold of the future“, wie Derrick, einer unserer Tourguides, richtig bemerkte.

Wir schürfen nicht nach Bodenschätzen, sondern haben uns für die vier Tage einige Touren vorgenommen. Nach der ersten Akklimatisierung in der Höhe starten wir nachmittags mit einer Tour zu den Lagunen Cejas und Tebinquince und zum Ojos de Salar. Der Salar de Atacama erstreckt sich über eine Fläche von 3000km2 und ist Sammelbecken für das mineralische Wasser, das der Rio San Pedro speist. Das Wasser verdunstet und an der Oberfläche setzt sich die stark salzhaltige Kruste ab. Durchbrochen nur von den Lagunen.

Salar de Atacama - Cejas

Laguna Cejas

Es ist Baden angesagt. Durch den hohen Salzgehalt „schwebt“ man im Wasser. Vor atemberaubender Kulisse!

Claudia "schwebt" 😉

Laguna Cejas II

Eine Dusche aus dem Kanister wäscht nicht das ganze Salz von der Haut, aber egal. Nach kurzer Weiterfahrt gelangen wir zum Ojos de Salar und der Anblick ist atemberaubend.

Ojos de Salar I

Ojos de Salar - Spiegelung über 30km

Ojos de Salar III

In der Abendstimmung genießen wir noch bei einem Pläuschen mit der bunt gemischten Reisetruppe (Brasilianern, Schweden und einer Russin)  einen Pisco Sour. Schöner Tagesabschluss!

Kopfbedeckung unabdingbar!

Pisco Sour bei Sonnenuntergang


2 responses to “Ab in die Wüste – San Pedro de Atacama

  • Hannes Faika

    Hallo ihr 2,

    das sind doch mal Bilder. Phantastisch. San Pedro macht echt was her. So muss dass ausgesehen haben als, „Spiel mir das Lied vom Tod“ noch Gegenwart war. Das Fahrrad und ein paar andere Kleinigkeiten muss man sich nur wegdenken. Das Solebad in der Wüste ist auch der Hammer. Die „Schwebende Jungfrau“ schaut zwar ein wenig verkrampft aus, was wohl an der Angst vor den gefürchteten Salzheringen liegen wird. Wiebe gäbe auch einen guten englischen Gartenpfleger ab …….
    ich wünsche euch ein schönes WE. Hier ist das Wetter nicht so besonders. Vielleicht haue ich mir ein paar Kilo Salz in die Wanne ………….

  • Kerstin

    Hallo nach San Pedro,
    wir erkennen alles wieder – sieht immernoch Klasse aus. Das Bad hatten wir allerdings damals nicht genommen, dafuer waren wir zu kurz dort.
    Liebe Gruesse aus Marrakesch
    Kerstin und Jörg

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